Wenn Sie einen Newsletter versenden, um Kunden zu binden oder auf Ihre Produkte aufmerksam zu machen, werden Ihnen nicht alle Leser treu bleiben. Immer wieder lassen sich Newsletternutzer aus dem Verteiler austragen und stehen Ihnen damit nicht mehr als potentielle Kunden zur Verfügung. Einige Ursachen für dieses Nutzerverhalten können Sie bei der Gestaltung Ihrer Newsletter gezielt beeinflussen, um regelmäßige Austragungsraten zu verhindern.
Hohe Abmelderaten: Ursachen
Stellen Sie sich dazu die Frage, ob Ihre User einen tatsächlichen Mehrwert durch Ihren Newsletter haben, oder ob es vordergründig nur um den Verkauf von Produkten geht. Sofern ein potentieller Kunde keinen Nutzen hat, verabschiedet er sich schnell aus der Mailingliste. Viele Newsletterversender machen den Fehler, Ihre Produkte oder Angebote zu direkt und vordergründig zu bewerben oder die Mailings zu häufig zu verschicken. Dadurch wird der Empfänger mit unnötigen Informationen penetriert. Solch eine Vorgehensweise kommt bei fast keinem Interessenten gut an, nicht selten wird sie mit einer Abmeldung vom Newsletter quittiert.
Wie hoch soll die Abmelderate sein?
Bei einem durchschnittlichen Versand sollte die Abmelderate zwischen 0,25 bis maximal 0,5% liegen. Es ist ganz normal, dass sich ein Leser aufgrund seiner jeweiligen Lebenssituation oder wegen anderer Umstände vom Newsletter abmeldet. Das lässt sich nur schwer beeinflussen. Eine Abmelderate über 1 % ist definitiv zu hoch. Sie können in diesem Fall davon ausgehen, dass der Newsletter entweder zu oft verschickt wird oder über irrelevanten Inhalt verfügt. Beim ersten Versand kann die Abmelderate höher sein, denn die Empfänger stellen erst nach der ersten Mail fest, ob die Mailings ihren Bedürfnissen entsprechen oder nicht.
Abmelderaten minimieren
Auch wenn Sie jetzt wissen, dass Abmelderaten völlig normal sind und bis zu einem bestimmten Umfang kein Grund zur Sorge besteht, gibt es Möglichkeiten, diese Zahl niedrig zu halten. Dafür sollten Sie zuerst alle möglichen Gründe für die Abmeldungen durchgehen und mögliche Fehler bei der Konzeption und beim Versand herausfiltern und verbessern.
Saubere Methode zur Leadgenerierung
Nicht unwichtig sind die Daten selbst. Noch lange vor der Konzeption des Newsletter-Templates und dem E-Mail-Versand, sollten wichtige Arbeitsschritte erfolgen: Die Sammlung von Kontaktdaten und die Generierung sogenannter „Leads“. Bevor Sie diese Schritte jedoch gehen, sollten Sie sich die Frage stellen, wo genau sich Ihre Zielgruppe befindet. Je nachdem, ob potentielle Kunden männlich oder weiblich sind, welcher Altersgruppe sie zuzuordnen sind und welche Interessen sie verfolgen, sollten Sie einen Ort auswählen, an dem Ihre Zielgruppe am häufigsten anzutreffen ist. So werden die Kontaktdaten Ihrer potentiellen oder bereits bestehenden Kunden sowohl online als auch offline generiert. Im Gegenzug können Sie einen Rabatt oder eine andere Leistung anbieten.
Richtige Frequenz
Natürlich möchten Sie sich bei Ihren Kunden und potentiellen Käufern regelmäßig in Erinnerung rufen. Aber auch hier bedarf es das richtige Maß. Wenn Sie das gleiche Produkt mehrmals wöchentlich aus unterschiedlicher Sicht bewerben, verlieren die Leser schnell das Interesse. Versuchen Sie, eine ausgewogene Häufigkeit zu finden. Passen Sie die Frequenz außerdem den Öffnungsraten und Klickraten an.
Newsletter Inhalt
Auch hier gilt: Content ist King! Wir leben im Zeitalter des Wissens. Menschen sind von Natur aus wissbegierig. Suchen Sie nach interessanten Informationen. Bieten Sie den Menschen nicht nur Wissenswertes, sondern auch gute Geschichten und Inspirationen. Am Anfang oder am Ende Ihrer Mail kann ein Produkt, Kontaktformular oder Kaufbutton mit eingeflochten werden. Ähnlich wie eine sich wiederholenden Signatur, die einfach durch ihre Präsenz und kontinuierliche Wiederholung Aufmerksamkeit erregt. Vertrauen Sie auf die menschliche Neugier und unterhalten Sie Ihre Newsletterempfänger mit passenden Inhalten. Auch wenn es um den Verkauf einer Dienstleistung oder eines Produktes geht, sollten Sie Ihre Präsentation aus einem anderen Blickwinkel angehen. Teilen Sie dem potentiellen Kunden mit, welche Vorteile ihm durch den Kauf entstehen.
Personalisierte Inhalte
Ist der Newsletterempfänger an Ihren Angeboten interessiert, baut sich dadurch eine emotionale Bindung auf, die die Kaufkraft positiv beeinflusst. Denn Kaufentscheidungen werden weniger von rationalen Aspekten, als von Gefühlen beeinflusst. Sprechen Sie die Emotionen Ihrer Leser an und Sie werden durch den Newsletter einen größeren Zugriff auf Ihre Angebote verzeichnen. Sprechen Sie Ihre Leser mit ihrem Namen an. Auch hier ist die Zielgruppensegmentierung nicht unwichtig. Je nach Geschlecht und Alter können verschiede Inhalte in einem Newsletter eingebaut werden: Hierzu zählen beispielsweise Produktangebote, Bilder, Betreffzeilen oder inspirierende Geschichten, die zum Kauf einer Dienstleistung anregen sollen.
Lassen Sie dem Empfänger die Wahl
Wer sich aus der Mailingliste austragen will, wird es auch tun – unabhängig vom Inhalt und den Angeboten Ihres Newsletters. Wer sich bei Ihnen anmeldet, weiß im Vorfeld nicht, was ihn erwartet. Die ersten Mailings werden zeigen, ob Sie den Geschmack und die Wünsche des Kunden treffen. Manchmal sind die sprachlichen Ebenen zu unterschiedlich oder es gab bereits im Vorfeld eine bestimmte Erwartungshaltung, die der Inhalt des Newsletters nicht erfüllt. Einige Leser wünschen sich regelmäßige Schnäppchenangebote, andere Kunden legen mehr Wert auf Hintergrundinformationen. Integrieren Sie neben dem Newsletter-Abmeldelink auch die Möglichkeit, einen Newsletter auswählen zu können, der einen individualisierten Bezug aufweist. Zusätzlich könnten Sie eine geringere Versandhäufigkeit anbieten oder die Themenvielfalt des Newsletters begrenzen.
Vor der Abmeldung auffangen
Auf der Abmeldeseite haben Sie die Möglichkeit, Ihrem Kunden noch ein interessantes Angebot anzubieten. Dieses Angebot gilt für den Fall, dass er sich noch gegen eine Abmeldung entscheidet. Aber ärgern Sie sich nicht, wenn trotzdem eine Abmeldung ins Haus flattert. Freuen Sie sich über die bleibende Leserschaft und versuchen Sie, diese so gut wie möglich zu informieren, zu unterhalten und die Informationen zu geben, die wirklich nützlich sind.
Davon raten wir ab
Wenn Sie zur Vermeidung einer Newsletter-Abmeldung den Abmeldelink weglassen, kann das rechtliche Konsequenzen haben. Deswegen sollte der Abmeldelink deutlich sichtbar am Ende des Newsletters platziert werden. Das gleiche gilt auch für das Impressum.
Fassen Sie nach
Wenn Sie mögliche Beweggründe für eine Abmeldung erfahren wollen, fassen Sie nach. Hierfür sollten Sie sich in der Abmeldebestätigung für das Abonnieren des Newsletters bedanken und
dem Leser alles Gute wünschen. Im Anschluss können Sie den Empfänger einladen, an einer freiwilligen Umfrage teilzunehmen. So erfahren Sie vielleicht, was ihn zum Austritt bewogen hat. Wenn Sie sich freundlich bedanken und verabschieden, fühlt sich Ihr Kunde nicht bedrängt, den Newsletter weiter zu beziehen. Dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass er Ihnen eine ehrliche Antwort geben wird.
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