Eine Webseite auf HTTPS umstellen

2020-02-28T10:33:04+01:00
  • Eine Webseite auf HTTPS umstellen

Wie steigt man auf HTTPS um? Warum sollte man dies tun? Braucht man ein SSL-Zertifikat für die eigene Seite? All diese Fragen stellen sich Webseitenbetreiber, die HTTPS-Protokolle noch nicht nutzen. Anhand dieses Artikels möchten wir diese Fragen nun beantworten.

Das Thema der HTTPS-Umstellung wurde schon häufig angesprochen. Es existieren jedoch immer noch Seiten, die ein altes Protokoll nutzen. Diese werden seit 2017 durch gängige Browser als „unsicher“ gekennzeichnet. Was das genau bedeutet und womit solche Seiten zu rechnen haben, erklären wir Ihnen jetzt.

Was ist ein HTTPS-Protokoll?

Am Anfang ist es sinnvoll zu verstehen, was ein HTTPS-Protokoll überhaupt ist. Die Abkürzung bedeutet ausgeschrieben „Hyper Text Transfer Protocol Secure“. Hierbei handelt es sich um eine sichere Erweiterung des HTTP-Protokolls. Diese erstellt eine verschlüsselte Verbindung zwischen dem Browser und dem Webseitenbetreiber über SSL (Secure Sockets Layer).

Um einen Webserver dazu zu bringen, eine HTTPS-Verbindung zu akzeptieren und zu verarbeiten, sollte ein SSL-Zertifikat installiert werden. Ein SSL-Zertifikat ist eine einzigartige digitale Signatur Ihrer Website, die auf zwei Arten von Schlüsseln basiert – privat und öffentlich. Der öffentliche Schlüssel ist im Gegensatz zum privaten Schlüssel nicht geheim. Der private Schlüssel befindet sich auf Ihrem Server und sollte nur Ihnen bekannt sein. Außer dem Schlüssel enthält das Zertifikat auch noch weitere Informationen: Version, Seriennummer, Gültigkeitszeitraum des Zertifikats, Herausgeber und sonstige Daten. Die Gültigkeit der Bescheinigung ist dabei besonders wichtig. Browser werden den Schlüssel nicht berücksichtigen, wenn er bereits abgelaufen ist.

Auf dieser Seite können Sie prüfen, ob ein SSL-Zertifikat bereits installiert ist sowie dessen Gültigkeit: https://cryptoreport.websecurity.symantec.com/checker/views/certCheck.jsp.

Validierungstypen von SSL-Zertifikaten

Je nachdem ob die Webseite einer Privatperson, größeren oder kleineren Organisationen dient, gibt es verschiedene Arten von Zertifikaten.

Domainvalidierte Zertifikate

Bei der Registrierung erfolgt nur eine Domainüberprüfung. Ein solches Zertifikat kostet 15-40 Euro im Jahr und ist für eine private Seite perfekt.

Organisationvalidierte Zertifikate

Das Zertifikat ist teurer aber auch sicherer. Bei der Beantragung wird nicht nur die Domain, sondern auch die dazugehörige Organisation geprüft. Die Kosten belaufen sich auf 50-500 Euro im Jahr.

Erweitert validierte Zertifikate

Erweitert validierte Zertifikate werden von großen Organisationen beantragt. Dieses Zertifikat ist am sichersten und kostet ab 200 Euro jährlich.

Gründe für eine HTTPS-Umstellung

Die Umstellung auf HTTPS garantiert Ihrer Seite mehr Sicherheit.
Seiten mit HTTPS-Protokoll ranken in der Google-Suche besser.
Wenn Ihre Seite immer noch ohne HTTPS-Protokoll funktioniert, wird diese bereits seit 2017 vom Chrome-Browser blockiert. Der User wird über unsichere Verbindungen informiert und gewarnt. Das zwingt den User öfter zu klicken, um die Seite zu besuchen. Bei diesem Schritt springen bereits die meisten ab.
HTTPS-Seiten laden schneller als http-Seiten.

Einleitung für eine HTTPS-Umstellung

1. Wählen Sie ein passendes SSL-Zertifikat.
2. Installieren Sie das SSL-Zertifikat auf dem Server. Je nach Hosting gibt es dazu verschiedene Einleitungen.
3. Ersetzen Sie die Seiten-URL im Backend (HTTP in HTTPS). Wenn Sie mit WordPress arbeiten, hilft Ihnen diese Anleitung weiter: https://wordpress.org/plugins/wp-migrate-db/.
4. Leiten Sie alle HTTP-URLs auf HTTPS-URLs weiter. Das funktioniert mit 301-Redirect.
5. Ersetzen Sie alle internen HTTP-Links durch HTTPS-Links. Vergessen Sie nicht, auch die eingehenden Links auf anderen Webseiten zu ersetzen.
6. Stellen Sie in robots.txt sicher, dass Ihre HTTPS-Seite gecrawlt werden kann.
7. Fügen Sie eine neue Property mit HTTPS im Google-Webmaster-Tool hinzu.

Jetzt ist klar, warum man eine Seite mit HTTPS-Protokoll haben sollte. Wenn Sie jedoch mit den Anleitungen aus dem Internet nicht zurechtkommen, wenden Sie sich gerne an uns. Wir helfen Ihnen weiter!

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